Dream Studio – Linux Komplettsystem

Meine Erfahrungen mit dem Betriebssystem Linux beruhen auf wenigen kurzen Ausflügen zu SuSE-Linux sowie RedHat-Linux während meiner Studentenzeit in den 1990ern. Damals war ich noch eingefleischter Windows-User und auf der Suche nach Alternativen. Das freie Betriebssystem Linux sollte mir da gerade recht kommen, meinten meine Mit-HiWis im Medienzentrum der Universität Dortmund. Leider habe ich es damals nie geschafft, Linux so ans Laufen zu bekommen, wie ich mir das von einem Betriebssystem vorgestellt hatte. Entweder wurde meine Garfikkarte nicht unterstützt oder ich bekam den Soundtreiber nicht in den Kernel kompiliert (das ist wahrscheinlich fachlich Quatsch, aber ich musste zumindest irgendwas irgendwo durch die Gegend kompilieren, damit am Ende dann noch nichts so funktionierte, wie ich es gerne gehabt hätte ;-).

Inzwischen ist die Installation eines Linux-Systems wohl weitgehend genau so automatisiert, wie man es von Windows oder Mac OS X gewohnt ist – ein paar Assistenten stellen ein paar Fragen, danach läuft alles. Paketmanager sind inzwischen so einfach aufgebaut, wie der App Store auf dem Mac, entsprechend einfach ist auch die Installation neuer Software geworden – hier hat sich wirklich viel getan.

Besonders spannend finde ich die Tatsache, dass es offensichtlich einige Linux-Distributionen gibt, die sich speziell an Musiker und/oder andere Kreative (Grafiker, Videokünstler, 3D-Animatoren etc.) wenden. Die – im typischen Linux/UNIX Einheitsgrau-mit-Frames-Webseiten-Stil gehaltene Webseite http://linux-sound.org/ listet auf einer kargen Seite Linux Distributionen auf, die sich eben genau ein Ziel gesetzt haben: Out of the box funktionsfähige Linux-Installationen zu liefern, in denen alle für den kreativen Prozess benötigten Programme. Treiber und Systemtools bereits installiert sind. Einige davon sind sogar Live-Systeme, d.h. sie können von CD oder USB-Stick gestartet werden, ohne dass sie zuvor auf den Rechnern installiert werden müssen.

Besonders ansprechend finde ich bei den nicht-Live-Linuxen das Dreamstudio Unity welches auf Ubuntu aufsetzt und für den Bereich Musik folgende Software mitbringt – natürlich alles OpenSource und kostenlos:

Ardour, die kostenlose Audioworkstation, den Drumcomputer Hydrogen, Sampler wie zum Beispiel QSampler und  das Liveloopingtool SooperLooper, fast einhundert Software Synthesizer, diverse Programme zum Konvertieren von Audiodateien (z.B: SoundConverter) und einiges mehr. Natürlich sind OpenOffice, Firefox und Co auch mit an Bord, so dass ich glaube, dass eine Installation von Dream Studio auf Rechnern im Fachbereich Musik alles mitbringen, was man für den Einsatz im Musikunterricht brauchen wird.

Der Download der Dream Studio Unity Linux-Distribution ist 2,7GB groß und kann sowohl direkt als auch per Torrnt erfolgen.

Dream Studio – Linux Komplettsystem
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2 Kommentare zu „Dream Studio – Linux Komplettsystem

  • 17. April 2013 um 15:05 Uhr
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    Hallo,

    ich mache gerade mein Referendariat in Stuttgart und nutze selber seid knapp einem halben Jahr Dreamstudio. Ich bin selbst wirklich extrem überzeugt und habe sogar nach einiger Recherche meine Firewire Soundkarte perfekt in das System integriert. Ich habe vor die konsequente Nutzung von Open Source Software im Musikunterricht aktiv voranzutreiben. Leider scheinen die Berührungsängste mit Linux an den Schulen noch sehr groß zu sein. Wahrscheinlich denke einfach immernoch zu viele an die Textbasierte Oberfläche von vor 10 Jahren…

    Herzliche Grüße aus dem Süden
    Johannes

  • 17. April 2013 um 15:41 Uhr
    Permalink

    Lieber Johannes,

    das hört sich sehr gut an ;-) Ich habe mir ja „Freeware und OpenSource“ auf die Fahnen geschrieben, allerdings bin ich inzwischen so weit, dass ich damit leben kann, dass unten drunter zumeist ein Windows läuft. In unserer Schule kann man zwischen Ubuntu, Win XP und Win 7 wählen – im Fachbereich Musik haben wir ein paar Macs rumstehen. So bekommen die Schüler von allem ein bisschen mit – ist vielleicht auch nicht ganz schlecht.

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